Der Bodensee mit seinen leicht bekleideten Badegästen, die Mischung der Gerüche
aus Pommes, Sonnencreme und süßen Keksen luden dazu ein, einfach ins Wasser zu
springen und den Sommer zu genießen.
Doch wir waren heiß endlich auf die Räder zu kommen. Auch ein ESAC konnte daran nichts ändern. Das seine Bremsen
funktionieren, das wissen wir.
Von Lindau aus fuhren wir über Bregenz, Egg nach Au. Den ersten Vorgeschmack auf das was noch kommen sollte, erhielten wir bei
der ersten größeren Steigung, dem Anstieg auf das Faschinajoch. Auf einer
Strecke von ungefähr 14km wurden knapp 700 Höhenmeter bewältigt bei maximal 14%
Steigung. Während der Autofahrt wurden die Alpenausläufer aus der Ferne
wahrgenommen.
Jetzt waren wir inmitten von Alpengestein. Nach dem Aufbruch in
Frankfurt und der Anreise schnupperten wir in diesem Urlaub zum ersten Mal
alpine Höhenluft. Es waren weniger als 12h seit dem Aufbruch aus FFM vergangen.
Dem Anstieg auf das Faschinajoch folgte eine schnelle und sehr kalte Abfahrt.
Nachdem wir Sonntag, Thüringen und Bludenz passierten, erreichten wir
Tschagguns/ Schruns. Die erste Etappe hatte eine Länge von knapp 110km.
Unterwegs hatten wir zweimal Reifenschäden, welch aber im Verlauf die einzigen
Defekte bleiben sollten. Als Radfahrtouristen haben wir uns auch gleich zu
erkennen gegeben. Während die Einheimischen nach ihrer Trainingstour Pässe oder
Gipfel in Richtung Tal und wahrscheinlich warmer Dusche verlassen haben, sind
wir oftmals relativ spät die Steigungen hinauf gefahren. Schon am ersten Tag
waren wir unserem Zeitplan hinterher. Den Campingplatz in Tschagguns/ Schruns
erreichten wir gegen 21Uhr.
Im weiteren Verlauf der Fahrt durch Österreich
sollten wir uns über die Originalität der Städtenamen noch freuen (z.B. Stein).
Der Platz lag genau neben einem Elektrizitätswerk. Das schien keinen der anderen
Gäste zu stören. Wir standen sowieso unter Strom. Bis die Zelte aufgebaut waren
und wir zum Essen gekommen sind, hat es aber noch eine lange Weile gedauert. Die
Nahrungsaufnahme und das Einschlafen haben wir unter zuhilfenahme eines
Gewächses angenehmer gestaltet, als es sonst möglich gewesen wäre.
Im ganzen Verlauf der Fahrt haben wir die Campingplätze spät erreicht und am nächsten Tag
früh wieder verlassen.
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